Filmkritik Scream 6 (2023) - Horrormagazin.de (2024)

Ghostface mordet wieder! Von der Kleinstadt in den Big Apple verschlägt es den kreativen Killer in „Scream 6“, der ein neues Level an Mordlust erreicht.

Inhaltsverzeichnis

Die Handlung

Neue Stadt, neues Glück! Nach den schrecklichen Ereignissen in Woodsboro haben Tara (Jenna Ortega) und ihre Schwester Sam (Melissa Barrera) einen Neuanfang in New York gewagt. Während Tara mit ihren Freunden Mindy (Jasmin Savoy Brown) und Chad (Mason Gooding) an der Uni das Leben genießt, auf Partys abhängt und neue Leute kennenlernt, ist Sam deutlich wachsamer unterwegs. Die Geschehnisse und die anhaltenden Gerüchte, dass sie als Tochter von Billy Loomis selbst die Morde verübte, wollen nicht weichen. Doch all ihre Vorsicht nützt nichts, denn Ghostface meldet sich mit grauenhaften Morden und einem Berg voller Leichen zurück.

Zusammen mit Polizist Bailey (Dermot Mulroney), der „Scream 4“-Überlebenden und FBI-Agentin Kirby (Hayden Panettiere) sowie Reporterin Gale Weathers (Courtney Cox) nehmen die Gejagten den Kampf gegen das Böse auf und versuchen, dem Mörder einen Schritt voraus zu sein. Je höher sich die Opferzahl schraubt, umso deutlicher wird, dass der Killer ausgezeichnet informiert ist und stets weiß, wo er Tara und ihren Freunden auflauern kann. Zufall oder krankes Spiel? In der Stadt, die niemals schläft, kommen Tara und Sam definitiv nicht zur Ruhe!

Filmkritik „Scream 6“

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Auf dem Boden der Tatsachen lassen sich Antworten finden. (Foto: Paramount Pictures)

Ein neuer Teil, ein neues Kapitel, eine andere Stadt: Das Regie-Duo Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett will mit „Scream 6“ zweifellos einen Gang zu legen. Nachdem sie bereits in „Scream 5“ die Reihe in eine moderne Richtung lenkten und Fan-Momente mit überraschenden Erneuerungen mixten, gehen sie nun noch einen Schritt weiter. Woodsboro verschwindet im Rückspiegel, New York zeichnet sich am Horizont ab. Die Verlagerung der Story in die Großstadt eröffnet zahlreiche Optionen, um Ghostface eine größere und blutigere Spielwiese zu bieten.

Das unbespielte Schlachtfeld verwandelt sich jedoch schon in den ersten Filmminuten zu einem Schauplatz des Verbrechens, dem weitere folgen werden. Für den Auftakt haben sich die kreativen Köpfe eine sehenswerte Pre-Credit-Szene (eine Szene, die noch vor dem eigentlichen Filmbeginn gezeigt wird) überlegt, die selbst hartgesottene Fans überraschen wird. Die Marschrichtung, in welche sich der Film anschließend bewegt, ist somit klar.

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Vertrauen ist gut, Skepsis ist besser. (Foto: Paramount Pictures)

Der Mut, alte Pfade zu verlassen und die Reihe zu verjüngen, ist lobenswert und muss den Machern angerechnet werden. Dennoch hinterlässt die äußerst brutale und aggressive Inszenierung von Ghostfaces Morden einen ungewöhnlichen Beigeschmack. Waren seine Taten in der Vergangenheit gezielt und (fast immer) präzise ausgeführt, scheint der Killer in der Großstadt richtig aufzudrehen. Wie im Wahn bringt er seine Opfer zur Strecke und greift dabei sogar erstmals zu Schusswaffen. Alles, was ihm in den Weg kommt, wird aus dem Weg geräumt. Streckenweise wirkt diese blinde Wut befremdlich, da sie dem mordlustigen Täter ein anderes Auftreten und Charakter verleiht.

Über Rätselspaß können sich Zuschauer kaum beklagen. Mit einem Mix aus bekannten Figuren und neuen Charakteren bekommt das Publikum eine ganze Palette an möglichen Verdächtigen an die Hand, die – mal besser, mal schlechter – versuchen, ihr Überleben zu sichern. Allerdings wäre es schön gewesen, wenn das Drehbuch die eine oder andere Seite für ein näheres Kennenlernen der bis dato unbekannten Gesichter freigeräumt hätte. So wirken die Mitbewohner, Bekannte, Nachbarn und Freunde gleichgültig und austauschbar, was den Schockmomenten etwas an Reiz nimmt. Mitfiebern, wer das nächste Opfer ist? Irgendeiner wird es sein.

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Dieser Anruf kostet ein Leben. (Foto: Paramount Pictures)

Über den Twist und die Auflösung zu urteilen, vermeiden wir aus Spoiler-Gründen. Allerdings sei gesagt, dass die Enthüllung eine der schwächeren Vertreter der gesamten Reihe ist. Die Hetzjagd durch die Großstadt endet dadurch mit einer ungemütlichen Vollbremsung, die das Publikum etwas ratlos hinterlässt. Dieser Abgang hätte fließender sein können.

Die Versionen

Ghostface hat ein deutliches Aggressionsproblem, was für heftige Szenen sorgt. Dass die FSK eine Freigabe ab 18 Jahren verhängte, ist somit gerechtfertigt und verständlich.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Mit Vollgas durch New York! „Scream 6“ hält sich nicht mit Kleinigkeiten auf, sondern rast ohne Rücksicht auf Verluste durch die Opferliste und hinterlässt eine blutige Spur. Dass dem sechsten Teil zum Schluss die Puste ausgeht, minimiert den Spaßfaktor spürbar.Filmkritik Scream 6 (2023) - Horrormagazin.de (5)

Über Cotton Weary

Als Kind der 90er Jahre wuchs Cotton Weary mit der gerade startenden Teenie-Horrorwelle auf. „Scream“ legte nicht nur den Grundstein für die Freude an Horrorfilmen, sondern war auch der Stein des Anstoßes, um Kino lieben zu lernen.
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